Das Konversenhaus ist Teil der ehemaligen Klosteranlage der Zisterzienser. Das Gebäude steht stellvertretend für die Reste der Klausur, also der abgetrennten, den Ordensangehörigen vorbehaltenen Bereiche des Klosters. Mit dem Aufbau der Zinnaer Weberkolonie im 18. Jahrhundert wurden große Teile des Komplexes abgerissen.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, diente der zweigeschossige spätromanische Backsteinbau sowohl den Laienbrüder als Unterkunft, beinhaltete aber auch einen Teil der Wirtschaftsräume. Nach dem Niedergang des Klosters wurde das Gebäude baulich modifiziert und überformt. Auch die Nutzung, u.a. als Stall sowie als Malz- und Darrhaus, wandelte sich beständig.
Im Rahmen einer umfassenden Sanierung zum Erhalt der Denkmalsubstanz wurden mit Mitteln aus der Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme u. a. die Dachkonstruktion sowie die Fenster erneuert. Darüber hinaus wurden Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an Putz und Gewölbe durchgeführt und die Außentreppe restauriert. Finanzielle Unterstützung erhielt die Stadt dabei auch durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Bereits bei einer ersten Renovierung 1964/65 gelang es, das Erdgeschoss als zweischiffige Halle für die Nutzung durch die evangelische Kirchgemeinde zurückzubauen.